Wenn sich im Inneren des Rasenmähroboters auf einmal Unmengen von Ameisen, Nacktschnecken und Regenwürmern tummeln und uns der Staubsauger-Automat plötzlich unter dem Esstisch die Zehennägel wegschnetzelt – dann haben wir schlicht die Apparate verwechselt. Es ist schließlich immer der Mensch, der die Fehler macht und nach Jahrhunderten vergeblichen Suchens nach funktionierendem Hirnmaterial legen wir unser Schicksal endlich in die Greifarme der Künstlichen Intelligenz.
Schon bald wird sich der digitale Eierkocher weigern, uns ein Frühstücksei zu garen, weil die Cholesterinwerte aus der Urinanalyse des WLAN-gesteuerten Tiefspültoilettensensors jenseits der Toleranzgrenze lagen. Als zukunftsorientierte Technik wird er uns die Messergebnisse laut und präzise durchgeben, damit auch Ehepartner und Übernachtungsgäste jederzeit über unseren Gebrechenszustand informiert sind.
Schon bald werden uns Küchenstühle leichte Stromimpulse in den Hintern jagen, wenn wir unsere maximalen Tagessitzzeiten überschritten haben und die Wohnzimmercouch wird uns jäh abwerfen, sobald die Speichelabsonderung beim Fernsehschlafen eine mittelfristig wirbelsäulenschädigende Liegehaltung befürchten lässt. Die Schlafzimmertür lässt sich allerdings erst öffnen nachdem alle Medikamente genommen und sämtliche Maßnahmen der Zahn- und Körperhygiene planmäßig erfolgt sind.
Siri, Alexa oder ein sonstiges Hausgespenst machen uns morgens Vorschläge für eine wetteroptimierte Büro- und Tagesgarderobe. Die Garage ist leer, weil der Mercedes bereits selbständig zur Werkstatt gefahren ist nachdem um Mitternacht der TÜV abgelaufen war.
Und sollte jetzt noch einmal irgendeine Datenschutz-Trulla kammgebläht herumgackern, dass sie beim Metzger nicht mit Namen genannt werden möchte, dann kann sie froh sein, noch von lebendigem Fachpersonal willkommen geheißen zu werden. Denn eines Tages wird sie schon an der Ladentür anhand der Gesichtserkennung nicht nur von der Computerstimme des Empfangsroboters begrüßt, sondern auch darüber informiert, dass beim aktuelle Kontostand das Rinderfilet nicht in Frage kommt auch wenn es gerade im Angebot ist.