Das sieht dem da droben wieder einmal ähnlich. Da schiebt er einfach zwischendurch ein paar Planeten in der Gegend herum, um uns aufgeblasenen Gartenzwergen mit seiner interstellaren Lightshow zu demonstrieren, dass es nur eine Frage der Perspektive ist, die unsere Probleme so aussehen lässt, als wären sie welche. Und der Erfolg gibt ihm durchaus recht, wenn sich dabei seine irdischen Würstchen zu Tausenden auf ihrem Erdkügelchen versammeln, um schutzbebrillt wie die Wackeldackelheinos sein galaktisches Spektakel zu bewundern.

In manchen Stunden dämmert uns, dass es Größeres gibt als die Europäische Zentralbank, Horst Seehofer und andere Auslöser akuter Magengeschwüre. Selbst der Nachbar, der allmorgendlich mit seinem 3000-Watt Laubgebläse ein verirrtes Ahornblatt über seinen radikalbetonierten Hausvorplatz jagt, verschwindet im Schatten einer Sonnenfinsternis im Ausguss der Bedeutungslosigkeit.

Allein die Führungskräfte der griechischen Republik scheinen selbst astronomische Großereignisse nicht beeindrucken zu können. Sie sind schließlich in der Lage, aus eigener Kraft schwarze Löcher zu produzieren und bei ausreichender Nachforschung in einer frühen Periode ihres Stammbaums einen göttlichen Olympinsassen zu finden. Vor allem der Finanzminister wittert das Erbgut von Göttervater Zeus in sich, wenn er auch bisher vergeblich versucht, mit von sich gestreckten Einzelfingern Blitze zu erzeugen, welche im besten Fall die Fortbewegungshilfe seines deutschen Kollegen mit kleinen Stromschlägen manipulieren könnten.

Auf politischer Ebene ist sich zumindest die Kreis-ÖDP ihrer Kleinheit bewusst, indem sie neulich bei ihrer Jahresversammlung öffen und öhrlich zu Protokoll gab, nur ein Reißnagel sein zu wollen. Was die CSU freilich nicht weiter stören wird, solange sie der Hammer ist, der Rettenbecks Heftzwecken genauso genussvoll wie jederzeit im morschen Holz versenken kann. Das wird auch nach den planetarischen Schattenspielen so bleiben – zumindest bis zur nächsten Götterdämmerung.